Weil uns unsere Kinder am Herzen liegen.
Und unsere Senioren.

Der Missstand ist offensichtlich und wird doch stillschweigend ignoriert: Ausgerechnet bei den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft, in der Verpflegung von Kindern, alten Menschen und Kranken, langt der Staat richtig zu. Denn in Schulmensen, Kindertagesstätten, Altersheimen und Kliniken gelten 19 Prozent Mehrwertsteuer. Studenten an der Uni dagegen kommen mit nur sieben Prozent Steueraufschlag günstiger weg.

Besonders in der Schulverpflegung klaffen ernährungsphysiologischer Anspruch und betriebswirtschaftliche Realität himmelweit auseinander. Hier die Forderung von Eltern, Pädagogen und Ernährungswissenschaftlern nach einer ausgewogenen, vitaminreichen und gesunden Kost, dort das enge Korsett finanzieller Rahmenbedingungen, an denen die meisten Großküchen schier verzweifeln. Wer schon versucht hat, für noch nicht einmal zwei Euro pro Schüler ein anständiges Mittagessen auf den Tisch zu bringen, der weiß, wovon die Rede ist.

Vor allem der Mehrwertsteuersatz macht vielen Anbietern zu schaffen und schmälert die ohnehin schon engen Margen. Man mag es kaum so zugespitzt formulieren: Kinder, Patienten und Bewohner von Altersheimen werden steuerlich schlechter behandelt als Kunden, die beim Metzger oder Bäcker beispielsweise eine Bockwurst essen.

Besteuert der Staat dagegen auch diese Branche mit sieben Prozent, so entlastet er das Gesundheitssystem und stellt in allen drei Bereichen die Weichen für mehr Qualität. Besseres Essen wiederum hilft Klinik-Patienten, schneller auf die Beine zu kommen und versorgt Schüler mit all den wichtigen Nährstoffen, die ihre Entwicklung optimal fördern.

Eine Maßnahme – viele positive Folgen. Sieben Prozent Mehrwertsteuer tragen dazu bei, dass Kinder, Patienten und Senioren die Ernährung bekommen, die gut für sie ist.